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Auf den Spuren alter und neuer Straßen

Großes Interesse an engen Hohlwegen und riesigen Talbrücken

Die “Deutsche Stiftung Denkmalschutz” hatte zum Tag des offenen Denkmals eingeladen unter dem Motto: “Kultur in Bewegung - Reisen, Handel und Verkehr” und die Stadt Hardegsen beteiligte sich an diesem Tag mit der Exkursion “Auf den Spuren alter und neuer Straßen über den Bollert” mit großem Erfolg. Nicht nur alteingesessene Hardegser, sondern auch viele Neubürger und Interessierte aus den Ortsteilen nahmen an der Veranstaltung teil.

Zwei Schwerpunkte standen im Mittelpunkt:

Im ersten Teil unter der Führung von Stadtheimatpfleger Herbert Heere ging es um die Vergangenheit der Transportwege. Zum Beispiel mit den Fragen: Warum war gerade Hardegsen im Mittelalter Kreuzungspunkt von Heer- und Handelswegen? Welche Güter wurden von wo nach wo transportiert? Was ist heute von diesen alten Wegen - die als archäologische Kulturdenkmäler eingetragen sind - noch zu sehen?

Der zweite Teil der Exkursion befasste sich mit der Zukunft, nämlich der zur im Bau befindlichen Umgehungsstraße. Ausführlich erläuterte der zuständige Leiter, Herr Dipl.Ing. Karl-Heinz Grave vom Straßenbauamt Gandersheim, die Baumaßnahme. Darüber hinaus beantwortete er die kritischen Fragen nach der Notwendigkeit (Rennstrecke oder Bikerpiste), den erheblichen Kosten für die aufwändigen Brückenbauwerken (7 zwischen Ellierode und Volpriehausen), den landschaftlichen Veränderungen (ca. 400.000 cbm Boden werden bewegt) und der Bauzeit.

Abschließend konnte festgestellt werden:
Bei den notwendigen Straßen über den Bollert, egal ob im Mittelalter mit engen Hohlwegen, vor ca. 170 Jahren beim Bau der ersten “Kunststraße” B 241 oder der neuen Umgehung gab es immer die gleichen Probleme, die gelöst werden mussten.

Gerhard Schulze
erschienen im Hardegser Stadtanzeiger vom 23. September 2011

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