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Zum dritten Mal trafen sich nun schon die Hortkinder der Kinderkiste in der Grundschule aus Hardegsen im schönen Espol um Kartoffeln in die Erde zu bringen. Kurt Scheibner vom Eichelberghof hatte sich wieder Zeit genommen, um den Kindern zu zeigen wie man Kartoffeln steckt. Nicht selten höre ich Aussagen, dass man so etwas doch weiß und schon so oft gemacht hat und ein Mitmachen an diesem Projekt von vornherein abgelehnt wird. Wer jedoch aktiv dabei ist, egal ob Kinder oder Betreuer, merkt schnell, dass es auf keinen Fall jedes Mal das Gleiche ist. Wir sind immer auf einem anderen Feld und lernen Espol von einer anderen Seite kennen und das Wetter verschafft stets neue Eindrücke und Erfahrungen. Auch in diesem Jahr wussten viele Kinder nicht was sie erwartet. Einige waren tatsächlich zum dritten Mal dabei, aber für viele der immerhin19 Kinder war es eine ganz neue Erfahrung.
Unser Ausgangspunkt unseres Projektes war wie immer der Hort in Hardegsen. Dort holten uns zwei freundliche Mitarbeiter des Bauhofes mit ihren Fahrzeugen ab und so ging es munter Richtung Espol. Kurt Scheibner erwartete uns schon mit einer Praktikantin. Der Trecker wurde mit Kartoffeln und Proviant beladen und schon ging es hinaus auf das Feld. Dieses Mal hatte ich das große Glück auf dem Trecker mitfahren zu dürfen. Ein besonderes Erlebnis, denn ich bin noch nie auf so einem Gefährt mitgefahren. Er holperte und knatterte den Berg hinauf und manchmal musste man sich sehr fest halten, um nicht „abgeworfen“ zu werden. Inzwischen mussten die Kinder, die sich zu Fuß auf den Weg gemacht hatten, noch kleine Stöcke mit einer Länge von 35 cm sammeln. Diese dienten wie immer dem genauen Pflanzabstand der Kartoffeln in den Reihen. Insgesamt hatte Kurt Scheibner vier lange Reihen vorbereitet. Die Kinder waren fleißig und so lagen die Kartoffeln im richtigen Abstand schnell in den Furchen. Nun mussten sie noch mit Erde bedeckt werden, fertig! Als Beobachter gesellten sich auf der angrenzenden Wiese einige Jungbullen und hofften auf ein paar Kartoffelleckerbissen. Diese bekamen sie selbstverständlich und die Kinder hatten ihre Freude die „Kuh – Leckerlies“ über den Zaun zu werfen und den schmatzenden Tieren zuzuschauen.
Die Sonne brannte heiß und die Arbeit war verreichtet. Nun war es Zeit für das wohl verdiente Vesper. Mit Wasser und Apfelsaft wurde der Durst gelöscht. Zur Stärkung gab es Apfel-, Möhren- und Gurkenstückchen und leckeres Vollkorn- und Kartoffelbrot mit Frischkäse. Ruck zuck war alles verputzt, mmm wie schmeckte das gut nach getaner Arbeit auf dem Feld in so einer großen und fröhlichen Gruppe.
Auf dem Rückweg nutzten wir die Gelegenheit den tollen Spielplatz in Espol auszuprobieren. Springen, klettern, schaukeln, toben - eine tolle Abwechslung zwischendurch.
Ganz besonderes Interesse der Kinder lag auf einem Rundgang auf dem Eichelberghof. Keiner wollte es sich entgehen lassen die Schweine zu streicheln und nach den Pferden zu sehen. Auch dafür hatten wir genug Zeit. Als die dicken Regenwolken aufzogen saßen wir schon wieder in den Autos und machten uns mit vielen tollen Eindrücken auf den Rückweg nach Hardegsen. Genau zum richtigen Zeitpunkt hatte der Regen eingesetzt und unsere frisch gesteckten Kartoffeln mit Wasser versorgt.
Ein wunderbarerer Nachmittag ging damit zu Ende. Die Hortkinder freuen sich jetzt schon auf die Ernte im Spätsommer und sind mit Sicherheit dabei. Es wäre schön, wenn noch viele Andere dazu kommen und mit uns dann ein kleines Erntefest feiern.
Familien- und Generationenbeauftragte der Stadt Hardegsen Annett Hesse